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Keep cool: ARM-Prozessor und Kühlung

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Vor einigen Tagen, als das Thermometer über 30 Grad anzeigte, machte ich es mir in meiner Mittagspause draußen im Café bei einem Espresso gemütlich. Mein iPhone 5s lag vor mir auf dem Tisch, die Sonne strahlte und ich dachte mir nichts dabei. Als ich nach meinem Smartphone griff, um mich über WhatsApp mit Freunden für den Abend zu verabreden, ging plötzlich gar nichts mehr. Mein iPhone zeigt nur noch diesen Screen:

 

Display_überhitztIch hatte so etwas noch nie gesehen. Mein Puls raste, Panik überkam mich. Was war passiert? Anscheinend hatte die Mittagshitze mein iPhone ausgeknockt! Doch wie konnte es dazu kommen? Und verfügen Smartphones nicht über ein Kühlsystem?


ARM-Prozessor: Warum Smartphones keine Kühlung benötigen

 

Unsere Smartphones werden immer leistungsfähiger – aber auch immer flacher. Entsprechend wenig Platz ist unter dem Gehäuse für die elektronischen Komponenten.

 

Deshalb wird in einem Smartphone auch kein herkömmlicher PC-Prozessor verbaut, sondern eine spezielle CPU mit ARM-Architektur – ein sogenannter ARM-Prozessor.

Während ein typischer PC-Prozessor ständig gekühlt werden muss, funktioniert ein ARM-Prozessor ohne Kühlung, weil dieser nur eine reduzierte Befehlsliste abarbeitet. Das bedeutet: Programme werden beim Start nicht vollständig geladen, wie das bei einem klassischen PC der Fall ist, sondern es werden nur diejenigen Funktionen der Anwendungen (Apps) abgerufen, die man auf dem Smartphone tatsächlich gerade nutzt.

Dank dieser Eigenschaft benötigt ein ARM-Prozessor weniger Transistoren, verbraucht weniger Strom und produziert so auch weniger Abwärme. Das schont den Akku und macht eine integrierte Kühlung überflüssig. Gleichzeitig sind aber gerade Smartphones und Tablets bei großer Hitze besonders gefährdet, denn sie können sich ja nicht über einen integrierten Lüfter Abkühlung verschaffen.

 

Überhitzung vermeiden: Auch Smartphones mögen es schattig

 

Laut Apple kann ich mein iPhone zwischen -20° C und +40° C problemlos aufbewahren. Bei direkter Sonneneinstrahlung können allerdings Temperaturen von bis zu 50° C entstehen, die zur Überhitzung führen. Deshalb sollte man das Smartphone nicht direkt in die Sonne legen oder im Auto auf dem Armaturenbrett liegen lassen.

Steigt die Temperatur im Inneren des iPhones an, versucht das System, die technischen Komponenten vor einer Überhitzung zu schützen, und zeigt eine Warnmeldung an: “Temperatur: Das iPhone muss abkühlen, bevor es benutzt werden kann.”

Gleichzeitig werden zahlreiche Funktionen eingeschränkt und die Leistung sinkt: Das Display wird abgedunkelt oder deaktiviert, der Kamerablitz ist vorübergehend ausgeschaltet, der Mobilfunkempfang heruntergefahren oder kommt ganz zum Erliegen. In vielen Fällen kann man jedoch noch Notrufe über das Smartphone tätigen.

Jetzt gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und das Gerät ausgeschaltet an einen schattigen Ort zu verlegen. Auf keinen Fall jedoch zur Kühlung in den Kühlschrank! Denn durch den abrupten Temperaturwechsel bildet sich innerhalb des Smartphones Kondenswasser, das das Gerät dauerhaft beschädigen kann.

Sobald sich das iPhone abgekühlt hat, muss man nur noch die Home-Taste drücken und den Schieberegler zur Entsperrung betätigen, um das Gerät wieder in den Normalbetrieb zu versetzen.

Übrigens: Mein iPhone funktioniert wieder einwandfrei. Smartphones sind halt auch nur Menschen – bei zu großer Hitze schalten sie ab :).

 


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